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Achensee Radmarathon 2014 – Arschkalt

Strecke und Höhenprofil

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, beginnen wir mal damit dass Sibille bis zum Vorabend des Rennens noch nicht wirklich wusste ob sie teilnehmen wird – gesundheitlich etwas angeschlagen haben wir aber beschlossen den Achensee Radmarathon als „Trainingsrunde“ mit zu fahren.

Heute Morgen am Start dann mal eben 2 Grad und einsetzender Nieselregen der sich mit Schneeflocken durchmischte und uns immer wieder auf der Strecke begrüsste. Auf dem Weg zum Start dann gleich die erste ÜberraschungSibilles Hinterrad war platt, auf den ersten 10 Metern gleich einen Patschen eingefahren. Ein Zeichen?

noch lächle ich…

Inzwischen habe ich ja schon etwas Übung im Schlauchwechseln, also wurde ruck zuck der Patschen geflickt und wir konnten gerade noch rechtzeitig mit so ziemlich den letzten Startern auf die Strecke gehen. Immerhin kein Frieren beim Warten auf den Startschuss – wobei wir eigentlich immer gefroren haben.

Nach der nassen Abfahrt vom Achensee nach Wiesing ging die Suche nach einer vernünftigen Gruppe los, hatte sich aber schnell erledigt – die einzige in Sicht war leider schon zu weit weg und hinter uns freuten sich andere auf unseren Windschatten.

Auch im Ziel kein schönes Wetter

So ging es dann bis Innsbruck mit Sibille und einer größeren Meute im Windschatten, irgendwann will ich von jedem der die gut 60 Kilometer (und mehr) genossen hat ein alkoholfreies Weißbier spendiert bekommen!

Immerhin war’s bis dahin ein Schnitt von 37,7 Km/h – klar die Spitze toppt das locker, aber mit denen will und kann ich mich nicht vergleichen – für mich ist das ein sehr guter Wert.

Die Labestation in Kranebitten haben wir ignoriert und somit endlich die Gruppe eingeholt gehabt, bis Telfs ging’s dann im Windschatten auch für mich ein wenig gemütlicher weiter. Unsere Zehen waren dank der Nässe und Kälte beim Anstieg nach Leutasch dann schon so durchgefrohren dass wir sie nicht mehr gespürt haben.

Eine nette Helferin die den Konvoi als Motorrad-Ambulanz begleitet hat, bot uns dann eine Aludecke zum Aufwärmen an – ein paar cm² davon im Schuh haben dann auch tatsächlich vorübergehend etwas geholfen! Sibilles Füsse bedruften dann im Ziel eine Spezialbehandlung von Birgit – vielen Dank an der Stelle noch einmal!

Startvorbereitungen

Unser Kollege Mario hat in der Steigung nach Leutasch auf halbem Weg auf uns gewartet und die Zuschauer perfekt zum Anfeuern motiviert – ich glaub da ist eine echte “Rampensau” an dir verloren gegangen! Seine Bergwertungszeit hat er durch diese Pause natürlich geringfügig nach oben korrigiert, das sind Opfer für’s Team.

Nach einer ausgiebigen Pause bei der Labestation in Leutasch (Kaffee, Kuchen, warme Getränke) von gut 15 Minuten und immer noch leicht unterkühlten Zehen ging es dann gemeinsam weiter in Richtung Zeitmessung bei Kilometer 113 – begleitet auch von wunderbarem Gegenwind.

Bei Wallgau wurden wir dann wie angekündigt über einen Schotterweg umgeleitet, der dann in einen kleinen matschigen steilen Waldweg endete, den ich normalerweise nur mit dem Mountainbike befahren würde! Für mich ein No-Go, auf so einen Weg gehören keine teuren Rennräder.

Halbgefrorenes…

Die Rückfahrt nach Achenkirch ohne Zeitnehmung hätten bei schönem Wetter eine nette Bummelfahrt werden können, bei dem immer wieder einsetzenden Regen hatte aber wohl keiner große Lust zu viel Zeit zu verlieren – der Gedanke an eine heiße Dusche trieb uns voran!

Ich glaube Marios Worte “Ich starte nie wieder bei einem Rennen bei dem es Regnet und am Start 2 Grad hat!” treffen das Ganze recht gut…

Insgesamt  hat mir der Achensee Radmarathon auch 2014 wieder gut gefallen, die Organisation ist sehr gut, die Streckensicherung vorbildlich – für das miese Wetter kann ja niemand was.

Ein paar Kritikpunkte gibt es dann aber doch:

  • Eine Schotterpassage (ca. 1km) die mit einer steilen Rampe auf wirklich miesem Untergrund endet gehört nicht in eine Veranstaltung für Rennräder
  • Wenn man schon keine Zeitnehmung über die gesamte Strecke machen darf (Anordnung der deutschen Behörden), dann sollte man gleich ganz darauf verzichten
  • Eine Ergebnisliste im PDF-Format ist nicht mehr zeitgemäß und eignet sich nicht wirklich für Mobilgeräte
Alu-Rettungsdecke im Schuh hilft tatsächlich!

Ob wir 2015 den Achensee Radmarathon erneut fahren lasse ich jetzt erst mal offen, heute würde ich eher zu einem Nein tendieren.  Aber bis dahin ist es ja noch lange hin…

Der Ansatz mit Rad-Touristik-Veranstaltungen ohne Zeitnehmung wie es in Deutschland (z.B. bei der Wendelsteinrundfahrt, der Welt-Kult-Tour in Regensburg oder dem Rosenheimer Radmarathon) gefällt mir sehr gut.

Leider dieses Mal nur Fotos vom Start- und Zielbereich, auf der Strecke war es mir einfach zu nass und kalt – da blieb die Kamera gut geschützt unterm Regenzeugs versteckt. 🙂

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Manfred

Leistungssport war noch nie so wirklich mein Ding! Sport muss mir in erster Linie Spaß machen und gut tun. Die Erfahrungen die ich in den letzten Jahren dabei gesammelt habe , möchte ich hier im Blog mit anderen teilen. Wandern, Radfahren, Langlaufen, Skifahren, Rodeln,... - leider hat der Tag nur 24 Stunden. :-)

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