Also haben wir uns auf den Weg gemacht und uns in das Abenteuer Höhenstraße gestürzt. Um das Ganze nicht allzu eintönig zu machen haben wir die Anfahrt von Kufstein aus noch mit dazu genommen, nach 65 Kilometer locker Einrollen waren wir am Startpunkt in Hippach angelangt.
Die Höhenstraße begrüßte uns auch gleich mit einer ordentlichen Steigung, Hippach liegt auf 600 Hm und das Ende der ersten Steigung befindet sich knapp über 2000 Hm – also 1400 Meter vertikal auf ca. 13 Kilometer, das findet man im Tiroler Unterland nicht wirklich oft!
Erschwerend kam noch eine Affenhitze hinzu, dank der 65 Kilometer Anfahrt sind wir schön zur Mittagszeit oben angekommen – auch in dieser Höhe waren das dann noch schöne 35°…
Zu unserem Glück gab es direkt an der Mautstation einen Gartenschlauch mit schönem kalten Zillertaler Quellwasser, ideal um schnell die Flaschen und Hälser zu füllen! 😉
In etwa auf halber Höhe lässt die Steigung kurz ein wenig nach und man hat etwas Zeit sich zu erholen, von langer Dauer ist das allerdings nicht.
Wer halbwegs fit ist und neben dem Kampf mit dem inneren Schweinehund noch Energie zum Sightseeing hat – der darf sich auf wunderschöne alte Höfe und eine traumhaft schöne Bergkulisse mit grandiosem Blick ins Tal freuen.
Für alle anderen gilt durchhalten, am Ende wird alles gut!
Oben angekommen kann man erst einmal Pause machen oder wie wir einfach weiter fahren und nach einer kurzen Abfahrt mit knackigem Gegenanstieg an der Grünalm vorbei den „Abstieg“ in Angriff nehmen.
Wir haben uns allerdings nicht für die direkte Abfahrt nach Zell am Ziller entschieden, sondern sind gleich in die nächste Steigung rein gefahren – weiter nach zur Liftstation bei Kaltenbach – zusätzliche 350 Höhenmeter die wir uns bei dem heißen Wetter ruhig sparen hätten können…
Die Abfahrt nach Ried im Zillertal ist gewohnt steil und eng, hier muss man stets mit Gegenverkehr rechnen und entsprechend vorsichtig sein!
Bei schönem Wetter sollte man die Auffahrt in Hippach eher meiden, wer von Ried aus startet hat bei der Auffahrt wesentlich mehr Schatten.
Wie man auf den Fotos gut erkennen kann haben wir einen der schönsten und heißesten Tage in diesem Jahr erwischt, die Tour war zwar wunderschön aber wirklich genießen konnten wir sie nicht – wir haben uns richtig quälen müssen! Für die Zillertaler Höhenstraße sollte man auf jeden Fall schon etwas fitter sein, für die erste Saison am Rad ist sie eher nichts.
An so heißen Tagen freue ich mich immer besonders wenn ich in Rattenberg Richtung Kufstein vor der Altstadt rechts beim Brunnen einen Stop einlegen kann – nur ein kühler Wasserfall wäre noch besser! 🙂
Von Rattenberg bis Kufstein zog es sich dann noch ein wenig, dank zuverlässigen bayrischem Gegenwind – umso größer war die Freude nach 155 Kilometern und etwas mehr als 2000 Höhenmetern zu Hause unter der kühlen Dusche zu entspannen…