Bei der Beratung wurden mir drei verschiedene Möglichkeiten der Behandlung vorgeschlagen, das Entfernen mit Stripping (zahlt die Krankenkasse) welches für den Körper eine nicht geringe Belastung darstellt und sicher nicht die ideale Lösung ist, das Verkleben mittels „Schaum“ was wohl bei Sportlern auch nicht ideal zu sein scheint und dann die Variante mittels Laser die Krampfader zu veröden. Letztere Methode wurde vom Arzt favorisiert und würde mich in etwa 1800 Euro kosten wovon die Krankenkasse nichts oder nur wenig übernimmt.
Nicht ganz glücklich mit dem gebotenen und immer noch ohne Probleme war das Thema für mich vorerst mal vom Tisch! 🙂
Gut ein halbes Jahr später bekam ich von meiner Cousine Beate ein Buch über verschiedene Methoden der Krampfadernbehandlung mit dem Titel „Krampfadern schonend und natürlich entfernen“.
Das Buch landete erst mal bei mir am Schreibtisch und lag dort ein gutes halbes Jahr bis ich endlich die Zeit und Muse fand darin zu stöbern. Ein paar Stunden später war ich schlauer und von der Idee angefixt meine Krampfader schonend entfernen zu lassen! Im Buch wird die Methode mittels injizierung von hochdosierter Kochsalzlösung empfohlen – mir bisher völlig unbekannt, waren die aufgeführten Vorteile doch ein gewaltiger Anreiz das Ganze mal auszuprobieren.
Nach kurzem Überlegen entschloss ich mich dazu bei Heilpraktikerin Andrea Lau in München einen Termin aus zu machen und mir das Ganze näher an zu schauen.
In München angekommen war ich nach einem ausführlichen Beratungsgespräch auch davon überzeugt dass das die richtige Methode für mich ist, die Kosten von 350 Euro für die gesamte Behandlung inkl. der Nachuntersuchung fand ich jetzt angesichts der Vorteile im Vergleich zu anderen Methoden wirklich verkraftbar!
Hier nun meine Erfahrungen mit der sanften Entfernung meiner Krampfader:
Tag 1)
sehr gute Aufklärung im Vorfeld, anschließend auf ein Stockerl rauf den Fuss ein wenig eingedreht und auf den Stich gewartet. Der Stich war kaum spürbar, die stark verdünnte Kochsalzlösung am Anfang habe ich gar nicht mitbekommen. Erst nachdem eine ganze Menge von der hochdosierten Kochsalzlösung (22%) eingespritzt war begann der Schmerz in der Wade wie ein leichter Krampf zu ziehen ohne dass die Muskeln tatsächlich verkrampften.
Das Ziehen wurde dann etwas stärker aber nie so intensiv wie ein echter Wadenkrampf, nach einer Weile begann es ein wenig zu brennen und ich durfte mich auf die Liege legen.
Dort wurde dann mein Bein ein wenig bewegt während ich in der Leistengegend mit der Hand die Vene etwas zu zu drücken versuchte, damit die Kochsalzlösung so lange wie nötig in der Vene verbleibt.
Nach kurzer Zeit konnte ich dort schon los lassen und im Anschluss daran verspürte ich eine leichte Übelkeit als wär es im hinteren Bauchbereich etwas kühler geworden.
Kurz vor dem auf die Liege legen hatte ich ein ähnliches Gefühl als würde ich ohnmächtig werden, vermutlich wäre das auch passiert wenn ich weiter zugewartet hätte.
Der krampfähnlichen Schmerzen haben im Liegen sehr schnell nachgelassen, nach wenigen Minuten durfte ich wieder aufstehen und war völlig schmerzfrei! Beim hin und her gehen verspürte ich keinen großen unterschied, wenn überhaupt dann hat sich das behandelte Bein etwas leichter angefühlt als zuvor.
Nach einem kurzen Spaziergang fuhren wir wieder nach Hause und den Nachmittag verbrachte ich eher ruhig mit nicht allzu viel Bewegung – im Liegen verspürte ich bis abends keinerlei Schmerzen, lediglich beim Aufstehen ein leichtes Ziehen in der Näher der Einstichstelle.
Abends hat sich dort auch eine leichte Verhärtung gebildet.
Tag 2)
Ich hatte eine wunderbare Nacht, keine Schmerzen oder sonstiges was gestört hätte. Morgens ebenfalls ohne Schmerzen aufgewacht, beim Zähneputzen ein leichtes Ziehen im Bein verspürt – nach ein paar Schritten hat sich das allerdings wieder gelegt.
Die Verhärtung hat sich ein wenig auf die Vene ausgedehnt, allerdings ist sie jetzt eher schwammig.
Abends nach dem Arbeiten dann eher vermehrt ein Ziehen im Bein, das sich bei Bewegung aber wieder legt. Bis zum Schlafengehen beruhigt sich das Ganze aber wieder und ich kann gut und ohne Probleme einschlafen.
Tag 3)
Morgens wieder ausgeruht und ohne Schmerzen aufgewacht, das Bein fühlt sich gut an – auch beim gehen vorerst kein Zwicken oder Stechen.
Die Verhärtung hat sich schon fast ganz aufgelöst, lediglich auf Druck ist es noch ein wenig empfindlich. Es zeichnet sich eine ganz leichte rötliche Färbung im Bereich der Waden-Innenseite ab.
Tagsüber keine Probleme, nach der Arbeit wieder ein leichtes Zwicken in der Wade – legt sich aber schneller als am Vortag.
Abends keine Probleme.
Tag 4)
Gut geschlafen und keine Probleme in der Früh. Rötliche Färbung im Bereich der Waden-Innenseite ist kaum mehr zu sehen. Krampfader kaum mehr druckempfindlich, lediglich beim Drüberstreichen fühlt es sich unangenehm an.
Tag 5)
Wie gehabt keine Probleme bis jetzt, heute stand ein wirklich langer Spaziergang auf dem Programm zehn schöne Kilometer von Niederndorf nach Oberaudorf zum Eisessen und wieder retour. Im Anschluss ein wenig schwere Beine, nach einer kühlenden Kneipp-Dusche der Waden war die Welt wieder in Ordnung. 🙂
Tag 6)
Die Rötung am Bein ist inzwischen verschwunden, soweit keine Beschwerden.
Tag 7)
Keine Beschwerden, die Krampfader hat inzwischen „Knötchen“ gebildet und ist an diesen Stellen auch etwas empfindlich auf Druck bzw. Drüberstreichen.
Tag 8) unverändert
Tag 9) unverändert
unverändert, uneingeschränkt Sport möglich – keine Probleme.
Tag 23)
in der Nacht auf heute hatte ich wieder mal etwas Schmerzen bei den „Knötchen„, allerdings waren diese schnell weg nachdem ich aufgestanden bin. Bewegung scheint ideal zu sein!
Etwas mehr als einen Monat nach der Behandlung besuchte ich Andrea Lau wieder in München zu einer Nachuntersuchung, die Krampfader hat sich merklich zurück gebildet, die Knoten an denen sie sich verschlossen hat sind deutlich zu spüren und Verfärbung ist keine mehr zu sehen. Sie war mit dem Ergebnis hoch zufrieden und sehr zuversichtlich dass in wenigen Monaten nichts mehr zu sehen ist, ein weiterer Eingriff wird wohl nicht mehr nötig sein.
Mein Fazit bisher:
Kaum Schmerzen, nach wenigen Minuten alles erledigt, sofort wieder fit und mobil, nur wenige Tage Trainingspause und im Anschluß praktisch voll belastbar, keine Stützstrümpfe, kein Krankenstand und mit 350 Euro auch nicht wirklich teuer – ich würde es sofort wieder machen und kann die Methode nur wärmstens empfehlen!
den Skistock verletzt wurde), aber falls doch weiß ich wo mir geholfen wird.
Traurig nur dass diese Methode von den Ärzten in Österreich komplett ignoriert wird, mit Kochsalz lässt sich sicher weniger verdienen als mit komplizierten und teuren Gerätschaften oder aufwändigen Operationsmethoden…
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...ist aus sportlicher Sicht nicht wirklich eine Herausforderung, wenn man vom Anstehen in den Warteschlangen…
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es gibt auch in Österreich Ärzte, die das seit vielen Jahren anbieten. Und dies noch um einiges günstiger
Hallo Michael, das ist auch gut so! :-)
Für mich als Kufsteiner war München allerdings mit 80 Kilometern Entfernung der kürzeste Weg - zumindest hatte ich keinen Arzt gefunden der näher liegt.
Falls du eine aktuelle Liste mit österreichischen Ärzten die diese Methode anwenden kennst wäre ein Link toll.
Schöne Grüße
Manfred
Hallo Michael. Auch ich würde mich über eine Liste sehr freuen.
Liebe Grüße aus Salzburg
Hallo,
In Kärnten macht es Dr. Cornelia Musil http://vitalpraxis-musil.at/
Liebe Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
danke für die Info!
Schöne Grüße
Manfred