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Fitbit Aria – die WLAN Waage angetestet

Die Firma Fitbit war so nett mir eine Fitbit Aria Waage für einen kurzen Test zur Verfügung zu stellen, der Gedanke die Daten meiner Waage einfach und schnell zu protokollieren begleitet mich schon länger – wirklich durchgerungen eine WLAN Waage zu kaufen habe ich mich bisher aber nicht.

Die Fitbit Aria macht auf den ersten Blick einen tollen Eindruck, schön schlank gebaut schmückt sie das Badezimmer sehr gut – an der Verarbeitung gibt es nichts zu bekritteln, keine scharfen Ecken oder Kanten, stabil gebaut, das Glas ist schön glatt aber nicht rutschig. Meiner Meinung nach passt das gut zum Preis von etwas mehr als 100 Euro – eine Premium Waage halt.

Die Einrichtung der Waage ist machbar, etwas technische Affinität schadet aber mit Sicherheit nicht – wer sein eigenes Handy nicht mit dem eigenen WLAN verbinden kann scheitert eventuell auch bei der Aria. Ist die Hürde der WLAN Verbindung erst einmal genommen (man muss sich erst mit dem eigenen WLAN, dann mit dem der Waage und nach Einrichtung anschließend wieder mit dem Eigenen verbinden) klappt die weitere Konfiguration allerdings sehr problemlos über die Webseite der Firma Fitbit. Das Handbuch auf der Webseite der Firma Fitbit hilft wirklich sehr gut weiter und erklärt die wichtigsten Schritte ausführlich.

Nach dem einmaligen Einrichten hatte ich keinerlei Probleme mit der Verbindung zum WLAN, alle Messungen wurden schnell und problemlos übertragen – für den Fall der Fälle gäbe es aber einen internen Speicher für bis zu 16 Messungen.

Dass man die Aria Waage auf einem harten ebenen Untergrund aufstellen soll und nicht auf einem Teppich erklärt sich eigentlich von selbst, das trifft ja auch auf alle herkömmlichen Waagen zu!

Auf die Genauigkeit der Messergebnisse will ich gar nicht erst eingehen, vom Messprinzip her kann man sich auf die Fettwerte nicht wirklich zu 100% verlassen – da ist meiner Meinung nur wichtig dass sie konstant gleich „falsch oder richtig“ sind, damit man sie mit älteren eigenen Werten vergleichen kann. Wer wirklich wissen will wie viel Fett genau in seinem Körper steckt wird wohl etwas Zeit im MRT verbringen müssen – eine gute Software vorausgesetzt kann man mit dessen Daten dann sicher ganz genau ermitteln wo wie viel Fett im Körper steckt! 😉

Die ermittelten Werte erscheinen mir plausibel und Ausreißer waren im Messzeitraum keine dabei, der Vergleich mit einer Soehnle Waage war auch in Ordnung.

Die große Stärke der Aria Waage ist sicher die dahin steckende Webseite mit ihrem sehr umfangreichen Dashboard – hier kann man nicht nur die Gewichtsveränderungen verfolgen, sondern auch mit dem Fitbit Schrittzähler und manuell erfassten Werten kombinieren. Wer es auf die Spitze treiben will kann wirklich jeden Schluck und Bissen Nahrung die er zu sich nimmt erfassen. Weniger abwegig erscheint mir hier der Blutzuckerspiegel oder die Blutdruckwerte!

Aber genau hier liegt auch der einzige negative Punkt der mir aufgefallen ist, es gibt keine Möglichkeit die Daten auszuwerten ohne die Tools von Fitbit zu verwenden – und das bedeutet die persönlichen Gewichts- und Gesundheitsdaten liegen in der Cloud bzw. bei einem Hersteller dem ich natürlich bedingungslos vertrauen muss.

Mein Wunsch an dieser Stelle wäre die Möglichkeit einen eigenen Dienst betreiben zu können (NAS, Raspberry Pi, usw.) der die Daten von der Waage empfängt und bei mir zu Hause speichert. Einen ersten Ansatz dafür gibt es beim „Backspace“ hier wurde zumindest schon mal analysiert welche Daten wie zu Fitbit geschickt werden.

Auf die Installation der dazugehörigen App habe ich auf meinem Telefon verzichtet – mir leuchtet nicht wirklich ein wofür diese dermaßen vielen Berechtigungen brauchen sollte und selbst wenn es dafür erklärbare Gründe geben mag, ich teile mit meiner Waage weder meine Kontakte, meinen Standort, meine SMS, meine Fotos und Medien noch gebe ich ihr Zugriff auf meine Kamera!

Immerhin braucht es kein Windows oder Mac-OS um die Fitbit Aria in Betrieb zu nehmen, es reicht auch ein Smartphone mit Internetzugang – für mich als Linux User eine brauchbare Lösung! 🙂

Manfred

Leistungssport war noch nie so wirklich mein Ding! Sport muss mir in erster Linie Spaß machen und gut tun. Die Erfahrungen die ich in den letzten Jahren dabei gesammelt habe , möchte ich hier im Blog mit anderen teilen. Wandern, Radfahren, Langlaufen, Skifahren, Rodeln,... - leider hat der Tag nur 24 Stunden. :-)

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