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Fitbit Surge – unkompliziert für ebensolche Ansprüche

fitbit_surge_uhrDie Firma Fitbit war so nett und hat mir für ein paar Wochen den Fitbit Surge zum Testen zur Verfügung gestellt. Die Surge ist im Produktsortiment von Fitbit die Highend Sportuhr mit GPS, kontinuierlicher Herzfrequenz Aufzeichnung, Schlaftracker und ein wenig Smartwatch Funktionalität (Anrufe, SMS, Musiksteuerung) – auch Superwatch genannt. Ein großes Touch LCD und die zusätzlichen Funktionen unterscheiden sie von anderen Trackern der Firma Fitbit.

Der Preis der Surge liegt derzeit bei knapp unter 200 Euro und es finden sich auch auf diversen Preissuchmaschinen nicht wirklich günstigere Angebote. Für eine Uhr mit GPS und Pulssensor durchaus ein attraktiver Preis.

fitbit_surge_seitenansichtDas Design dürfte der integration des Herzfrequenzmessers geschuldet sein und fällt etwas klobig aus, das schwarz/weiß LCD Display lässt sich meist recht gut ablesen, nachts schaltet sich automatisch eine Hintergrundbeleuchtung zu. Der Touch funktioniert gut, das Menü ist sehr übersichtlich. Links in der Mitte befindet sich eine Taste zum aktivieren des Einstellungsmenüs, rechts oben kann man die Hintergrundbeleuchtung aktivieren und rechts unten die jeweils ausgewählte Funktion.

Ich würde mir noch wünschen dass man das Display invertieren kann, Schwarz auf hellem Hintergrund kann man meiner Meinung nach besser ablesen.

fitbit_surge_verschlussDer Verschluss der Fitbit Surge ist wesentlich besser gelungen als jener des zuletzt getesteten Charge (nicht der Charge HR) – wer leicht Dinge verliert, der sollte den Charge meiden und den Charge HR oder die Surge in Betracht ziehen. Für die Nutzung des HF Sensors muss das Armband nicht allzu fest sitzen, für gute Ergebnisse sollte es nicht direkt am Handgelenk sondern etwas oberhalb getragen werden.

An der dicksten Stelle ist die Surge 1,3 cm dick, der rauhe Gummi an der Oberseite macht das Anziehen von langärmliegen Shirts und Jacken zur Qual! Bei meiner Daunenjacke hatte ich manchmal schon Angst sie zu zerstören. Das ist auf jeden Fall ein Kriterium bei dem zukünftige Modelle punkten können – dünner machen, Material verbesser, eventuell austauschbare Uhrenarmbänder.

In der Surge sind 8 verschiedene Sensoren/Komponenten verbaut:

  • GPS
  • 3-Achsen-Beschleunigungsmesser
  • 3-Achsen-Gyroskop
  • digitaler Kompass
  • optischer Herzfrequenzmonitor
  • Höhenmesser
  • Umgebungslichtsensor
  • Vibrationsmotor

fitbit_surge_herzfrequenzsensorDer Höhenmesser ist zwar toll weil er eine exakte Erfassung der zurückgelegten Höhenmeter ermöglicht, die Anzeige liefert aber den Wert nur in Stockwerken zurück – das mag im Freundeskreis als Vergleichswert taugen, aber echte Höhenmeter Werte sind wesentlich aussagekräftiger und gerade beim Sporteln in den Bergen ein Muss. Auch die aktuelle Höhe sollte man anzeigen können – dank GPS und Höhenmesser sollte das kein Problem sein.

Das Web-Dashboard und die Fitbit App ergänzen die Uhr um nützliche Funktionen und Statistiken, die App zeigt die Aktivitäten an, bietet die Möglichkeit sich mit Freunden zu vernetzen und in Wettkämpfen anzutreten oder die wichtigsten Einstellungen vor zu nehmen. Wesentlich umfangreicher ist da die Web Oberfläche, hier kann man sich im Dashboard seine Lieblingsansicht zusammenstellen und auf alle Aktivitäten zugreifen. Die Daten werden übersichtlich aufbereitet dargestellt und beschränken sich auf die wichtigsten Infos, leider fehlt auch das eine oder andere wie z.B. die Höhenmeterangaben.

fitbit_surge_einstellungsmenueAn der Uhr wählbare Aktivitäten mit GPS Aufzeichnung sind Laufen, Wandern, Radfahren und ohne GPS Aufzeichnung noch Training, Gewichte, Ellipsentrainer und Spinning. Training dürfte dann für alles herhalten müssen das nicht anders eingeordnet werden kann – wer also seine Herzfrequenz während eines Squash Spiels tracken möchte kann das hiermit aufzeichnen und später auf der Webseite umbenennen bzw. zuordnen.

Nach dem Starten einer Aktivität wartet die Surge bis ausreichend GPS Singale empfangen wurden, wer es eilig hat kann die Schnellstartfunktion nutzen (im Lauf- und Wandermodus) und starten bevor das GPS Signal perfekt ist. Ansonsten dauert der GPS Fix meist nur wenige Sekunden. Beim Radfahren fehlt die Schnellstartfunktion.

Bei den während der Aktivitäten angezeigten Werte beschränkt sich die Surge auf das Wichtigste – meist sind das Herzfrequenz, Uhrzeit, Schritte, Kalorien, Stockwerke, Temp und Durchschnittstempo. Die einzelnen Anzeigewerte können durch eine Wischgeste gewechselt werden. Für einen Smartsensor reicht das durchaus, für sportlich ambitionierte Nutzer dürfte das zu wenig sein.

fitbit_surge_abzeichenDas Mobiltelefon muss während der Aktivität nicht in der Nähe sein, die Surge synchronisiert sich später per Bluetooth 4.0 mit der App und überträgt die Daten ins Internet.

Das GPS arbeitet unauffällig und hat wie die meisten Geräte da und dort prinzipbedingt seine kleinen Probleme (enge Schluchten), der Fitbit Schrittzähler überzeugt mit seiner exakten Messung – gepaart mit der App vermag der Surge durchaus zu motivieren, vor allem das gut gemachten Belohnungssystem bei dem Erfoge durch Abzeichen belohnt werden.

Der Schlaftracker arbeitete sehr zuverlässig und zählte meine ruhigen Minuten auf der Couch nicht automatisch mit, interessant für mich war dass er tatsächlich erkannt hat ob ich eingenickt war oder nur ruhig da saß! Einen Besuch im Schlaflabor kann die Uhr sicher nicht ersetzen, sie liefert aber einen interessanten Einblick ins eigene Schlafverhalten und lässt mit etwas Fantasie den einen oder anderen Rückschluss zu.

fitbit_surge_dashboardTrotz einer 5ATM Einstufung in Sachen Wasserdichtkeit empfiehlt Fitbit dass man die Uhr nicht zum Duschen mitnehmen soll, 5ATM sagt ja aus dass man die Uhr durchaus zum Duschen tragen kann – das Schwimmen wäre erst ab 10ATM erlaubt. Vor Schweiß und Regen muss man wohl keine Angst haben, ein gelegentliches Untertauchen beim Händewaschen überstand sie ebenso.

Wer den Herzfrequenz Sensor der Surge abschaltet wird mit richtig langen Akkulaufzeiten belohnt, mit aktiviertem Herzfrequenz Sensor hält sie bis zu sieben Tage durch (sechs Tage sind realistischer) – vorausgesetzt man macht einen Bogen um das GPS! Mit aktiviertem GPS hält sie in etwa 5 Stunden durch, für lange Wanderungen ist sie also nur ohne GPS Aufzeichnung geeignet.

fitbit_surge_dashboard_aktivitaetBeim Thema Akku kommen wir auch gleich zum Aufladen der Surge, leider ist der Anschlußstecker der Surge proprietär und nicht mit gängigen Micro-USB Kabeln kompatibel. Ladegerät wird auch keines mitgeliefert, man muß also auf den Anschluß eines PC’s oder ein vorhandenes Ladegerät ausweichen. Die Verwirrung komplett macht dass sowohl Surge als auch Charge und Charge HR unterschiedliche Ladekabel benutzen.

Die Zielgruppe für den Surge dürften wohl eher in Richtung Gesundheitsvorsorge und Gewichtsreduktion gehen, vor allem in Kombination mit der Aria Waage eine tolle Lösung. Wer intensiv trainiert und seine sportlichen Ziele höher steckt, der dürfte in der Surge nicht den idealen Begleiter finden.

Manfred

Leistungssport war noch nie so wirklich mein Ding! Sport muss mir in erster Linie Spaß machen und gut tun. Die Erfahrungen die ich in den letzten Jahren dabei gesammelt habe , möchte ich hier im Blog mit anderen teilen. Wandern, Radfahren, Langlaufen, Skifahren, Rodeln,... - leider hat der Tag nur 24 Stunden. :-)

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