Aus diesem Grund habe ich meinen Heimweg gleich ein wenig verlängert und den Weg durch den Schanzer-Wald und hinauf auf die Aschinger-Alm gewählt, hier sollte doch was passendes für das Levo mit dabei sein! 🙂
Vorweg – ich gehöre sicher nicht zur Zielgruppe des Levo’s, ich quäle mich gerne mal den Berg rauf und habe mit verbockten Trails mehr Probleme als mir lieb ist! 😉
Auf den ersten Blick ist das Levo auf jeden Fall ein Hingucker, der vollintegrierte E-Motor sticht nicht so stark hervor wie die gängigen Modelle anderer Hersteller. Was sofort auffällt ist dass dem Levo ein Display fehlt, es gibt lediglich eine Batteriestandsanzeige mit einem integrierten Bedienelement für ein/aus und den Unterstüzungsmodus.
Daher konnte ich deren Funktionen nicht weiter testen, scheinbar besteht dort aber die Möglichkeit mit dem Radumfang ein wenig zu spielen und somit die maximal erreichbare (unterstütze) Geschwindigkeit ein wenig zu erhöhen – bei gleichzeitigem verlust korrekter ANT+ Daten!
Wär aber eh nur Spielerei gewesen, für den eigentlichen Zweck für den das Levo gedacht ist sollte es auch mit 25 km/h (unterstützter) maximal Geschwindigkeit völlig ausreichen!
Auf dem Weg zum ersten Anstieg ging es schön flach durch den Schwanzerwald, mit meinem Hardtail fahre ich hier gewöhnlich um die 30 km/h – mit dem Levo wird es ab 25 etwas anstrengend, hier macht sich das Abriegeln des Motors und das etwas erhöhte Eigengewicht (ca. 20 kg) doch stark bemerkbar. Die vom Gesetzgeber gewählte Begrenzung auf 25 km/h für E-Bikes stelle ich persönlich stark in Frage – für manch gebrechlichen Pensionisten mag das OK sein, für einen halbwegs fitten Trailliebhaber (oder auch rüstigen Pensionisten) auf dem Weg zu seinem „Lieblingsberg“ mutiert die Anfahrt hier schon mal zur Geduldsprobe! Schwitzen oder gemütlich cruisen, entweder oder… 🙂
Sobald es aber auch nur leicht bergauf geht wird das Grinsen breiter, hier entfaltet der Motor seine Leistung und so lange man nicht schneller als 25 km/h fährt ändert sich daran auch nichts.
Gewicht und Handling sind zwar etwas gewöhnungsbedürfte aber das Levo mit der 6Fattie Bereifung macht auf jeden Fall eine Menge Spaß, während der paar Stunden die ich damit am Berg unterwegs war konnte ich doch ein paar technische Stellen befahren bei denen ich gewöhnlich mein MTB geschultert habe. Allerdings büßt man jeden Fahrfehler der einem in steilem Gelände passiert gleich doppelt ein, ist ein Anfahren nicht mehr möglich so muss das volle Gewicht geschoben werden. Dieses Problem dürfte aber nach der ersten Woche am Levo Geschichte sein!
Bergab merkt man das Gewicht auch ein wenig, aber auch hier macht die Übung den Meister – wer etwas Zeit auf dem Levo verbringt stellt sein fahrtechnisches Können sicher schnell darauf ein und kann anschließend dank Motorunterstützung neue Erfahrungen sammeln.
„Leider“ war bereits am nächsten Tag mein Crosser fertig und somit musste ich das Levo nach meinem Kurztest wieder zurück geben, der Akku war dann allerdings auch schon so gut wie leer – grob 1000 Höhenmeter würde ich ihm geben, bei nicht allzu langer Anfahrt in der Ebene.
Fazit:
Sobald es aufwärts geht macht das Levo einen riesen Spaß, der erst aufhört wenn es nicht mehr fahrbar ist oder man einen Fahrfehler macht. Dann kommt man mit den paar Extrakilos allerdings schon ins Schwitzen!
Bergab sollte der Federweg von 140 mm vorne, der hintere Dämper und 200 mm Bremscheibe vorne sowie 180 mm hinten völlig ausreichen. Bei mir begrenzt hier mit Sicherheit mein Fahrkönnen und nicht die Technik…
Im flachen Gelände bzw. bei der Anfahrt zum Berg sollte man es nicht eilig habe, die 25 km/h Limit sind per Gesetz vorgegeben – leider…
Mein Dank geht an Elli & Peter die mir das Levo für einen Tag überlassen haben!
Wer’s mal testen will – bei Radsport Stöger gibt es dieses und auch die Hardtail Variante als Testbike zum Ausleihen.
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