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Scott Spark 700 Ultimate angetestet – SRAM XX1 Eagle

SRAM XX1 Eagle – mit 50’er Rettungsring

Diese Woche fanden in Kirchberg in Tirol die Eurobike Media Days 2016 statt, zum zweiten Mal luden die Eurobike und jede Menge Bike Hersteller Journalisten und Medienvertreter aus nah und fern zum Testen der 2017’er Modelle ein. Ich hatte einen Tag lang Zeit mir ein paar Neuheuten näher an zu schauen, unter anderem das Scott Spark 700 Ultimate ein Fully Mountainbike.

Scott hat bei den Modellen für 2017 die Rahmenkonstruktion am Hinterbau komplett verändert und entsprechend auch die Aufhängung des Dämpfers verbessert – parallel zur Sitzstrebe. Ein paar Feinheiten an der Geometrie wurden angepasst, die wohl augenscheinlichste Neuerung ist allerdings die SRAM XX1 Eagle 12-fach Schaltung mit ihrem riesen Rettungsring von 50 Zähnen und als Gegenstück 10 Zähne am kleinsten Ritzel.

Zum testen ging es sofort auf den Lisi Osl Trail, den wollte ich immer schon mal befahren – meine Trail Erfahrungen sind ziemlich dünn gesäht und beschränken sich auf den Samerberg und der kam mir deutlich einfacher zu fahren vor als Lisi’s „Direktlinie“ ins Tal. 🙂

Was die Downhill Qualitäten angeht kann ich also schon mal vorweg nehmen dass es bei mir auf jeden Fall am Fahrer scheitert und nicht am Material, bei der Erstbefahrung des Trails hatte ich aber sowieso keine Wunder erwartet und mangels Protektoren (außer natürlich einem Helm) das Risiko auf ein Minimum beschränkt! Sprich an der einen oder anderen Stelle war stehen bleiben und erst mal schauen was nach der Geländekante wirklich kommt – im zweiten Anlauf fährt es sich dann sicherer wenn man den weiteren Verlauf kennt.

Kurz vor dem Ziel dem Gaisberg habe ich mich verfahren…

Zuerst ging es aber erst mal den Berg rauf, trotz Freikarte für den Gaisberg Lift wählte ich die Auffahrt mit dem Bike – die XX1 Eagle muss ja getestet werden! Gute 440 Höhenmeter später war dieser Teil des Tests erfolgreich abgeschlossen – dank perfektem Wetter ordentlich schweißtreibend. Was bei der XX1 Eagle sofort auffällt ist dass sie butterweich schaltet – auch unter Last. Von SRAM bin ich das nicht wirklich gewöhnt, auf meinem Hardtail knallen die Gänge geradezu rein. Nicht so die XX1 Eagle, wer unter Last schaltet hat in etwa eine halbe Kurbelumdrehung das Gefühl einen Gang zu hoch geschalten zu haben bevor der gewünschte Gang sanft in die Kette greift.

Während meines etwas mehr als einstündigen Ausflugs hatte ich mit der 1-fach Kurbel nie zu wenig Gänge, die 12 Ritzel an der hinteren Steckachse reichen für den normalen Gebrauch mehr als voll aus! Den Rettungsring mit 50 Zähnen habe ich mehr zum Spaß eingelegt, wirklich gebraucht wurde er nicht – damit sollten auch die steilsten Passagen befahrbar sein. Das vordere Kettenblatt mit 36 Zähnen könnte man durchaus durch ein 38’er tauschen, wirklich notwendig ist es aber nicht.

Nachdem die Auffahrt geschafft war hatte ich die Wahl zwischen Gaisberg-Trail (S3) und Lisi Osl Trail (S1-S2), mir ist meine Gesundheit wichtig und ich bin mir meines Fahrkönnens durchaus bewusst – also viel die Wahl auf den S3 – nein, natürlich auf den Lisi Osl Trail! 🙂

Bei Fliegern gilt runter kommen sie immer, beim Downhill stimmt das nur bedingt!

Laut Infotafel am Start des Trails braucht man in etwa 20 Minuten um ihn zu fahren, das habe ich mit 18 Minuten unterboten und dabei sicher noch einen gemütlichen fahrenden Eindruck hinterlassen – ein Glück dass ich alleine unterwegs war und niemanden im Weg stand.

Die Vorteile vom 27,5 Zoll Reifen merkt man am Trail deutlich, hier hätte ich keine Sekunde gegen ein 29’er tauschen wollen! Die Federung war perfekt eingestellt und mit der versenkbaren Sattelstütze passte auch die Position in sehr steilen Passagen wunderbar. Die Bremsen mit 180 cm vorne und hinten verrichteten ihre Arbeit einwandfrei, bei meinem Gewicht dürften die Dimensionen auch ausreichen – auf dem 2,5 Kilometer langen Trail konnte ich die Bremsen auf jeden Fall nicht an ihre Grenzen bringen.

Die Verriegelung der Dämpfer mit einem Hebel (TwinLock) für beide finde ich prima gelöst, einmal fest durch drücken und schon sind beide Dämpfer zu – insgesamt drei Stufen, Lockout, Traction Control und Descend bieten alles was man braucht.

Ich habe den kurzen Test sehr genossen, mit der XX1 Eagle ist meine Lust an einem Fully doch wieder etwas geweckt – ein Glück dass im Moment kein Platz für irgendwelche Fuhrparkerweiterungen mehr ist! 😉

Die 1-fach/12-fach Kombination XX1 Eagle von SRAM braucht sich allerdings nicht verstecken – absolut alltagstauglich.

Fazit für’s Scott Spark 700 Ultimate:
Tolles Spaßgefährt mit 1a Schaltung, guten Bremsen, schönen Details wie dem TwinLock und versenkbaren Sattelstütze, guten Dämpfern und mit 27,5 Zoll Bereifung ein MTB welches für mich keine Wünsche offen lässt.

Scott Spark 700 Ultimate in ganzer Pracht
Scott Spark 700 Ultimate von vorne
komplett neu konstruierte Hinterradaufhängung
SRAM Level 180’er Bremsen vorne
Vox Float 34 Air 120 mm Dämpfer
Fox 120 mm Dämpfer hinten
Schalt, Bremshebel und Sitzhöhenverstellung
TwinLock System zum schnellen Dämpferumschalten
links bleibt nur noch der Bremshebel
Versenkbare Sattelstütze
Manfred

Leistungssport war noch nie so wirklich mein Ding! Sport muss mir in erster Linie Spaß machen und gut tun. Die Erfahrungen die ich in den letzten Jahren dabei gesammelt habe , möchte ich hier im Blog mit anderen teilen. Wandern, Radfahren, Langlaufen, Skifahren, Rodeln,... - leider hat der Tag nur 24 Stunden. :-)

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