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Kitzbüheler Horn, Kaiserrunde – oder wie ich meine Beine leer gefahren habe

geniale Morgenstimmung in der Schwemm

Gut zwei Wochen ist es jetzt her dass ich mir vorgenommen habe in diesem Jahr endlich mal die 100 Kilometer Marke zu knacken. Ja genau, ihr habt richtig gelesen – lächerliche 100 Kilometer!

Das Jahr 2016 könnte als jenes Jahr mit den geringsten Trainingskilometern in meine Memoiren eingehen (falls ich mal welche schreiben sollte 🙂 ), nicht verletzungsbedingt oder weil das Wetter so schlecht war. Nein, ganz einfach weil die Zeit dank unseres süßen Nachwuchses Sabine eine ganz neue Dynamik entwickelt hat. Familie hat Vorrang und somit fehlen ganz einfach jede Menge Grundlagenkilometer.

Zwei Ziele hatte ich also noch für 2016 mit dem zum Straßenrad umgerüsteten Crosser von Merida geplant, mehr als 100 Kilometer und das Kitzbüheler Horn – letzteres ist sowieso immer eine Herausforderung, gespannt war ich wie’s mit dem etwas übergewichtigen Crosser klappt.

Das Kaisergebirge – eine Augenweide

Nach den ersten Kilometern Einrollen Richtung St. Johann habe ich mich halbwegs fit gefühlt und mich spontan entschlossen den Ritt auf’s Horn zu wagen. Rückblickend nicht unbedingt die vernünftigste Idee! 🙂

Immerhin hatte ich perfektes Wetter am Start, weder zu warm noch zu kühl. Auf den ersten steilen Metern am Horn wurde mir dann schnell bewusst dass mein Körper dank der fehlenden Grundlagen von Fettverbrennung nicht viel hält und mehr Energie benötigt – also schnell einen Müsliriegel nach dem anderen zugeführt bevor ein Hungerast den Spaß nimmt.

Kurz gesagt, die 7 Kilometer und 850 Höhenmeter habe ich gegen mich selbst, den Hungerast und das vorzeitige Absteigen gekämpft – erfolgreich! Wenngleich ich alles andere als schnell war, dafür blieb mein Puls unter 180 und nur vier Müsliriegel waren nötig. Die 9,5 Kilo vom Crosser erfolgreich auf’s Horn zu treten und die Aussicht vom selbigen entschädigten dann gleich für die Mühe.

traumhafte Aussicht, aber Höllensteigung

Immerhin – die Abfahrt mit dem Crosser war wieder mal Spaß pur, Scheibenbremsen liefern einiges an Sicherheit und die dickeren Reifen fahren sich bergab super! Da könnte man schon fast auf die Idee kommen in Downhiller Manier den Lift zu nehmen um bergab das Eisen zum Glühen zu bringen…

Halbzeit, der Rückweg nach Niederndorf stand noch vor mir – eigentlich mit dem Brixental und dem Innradweg eine recht einfache und gemütliche Angelegenheit. Dass meine Beine nach dem Anstieg allerdings von weiteren 66 Kilometern alles andere als begeistert waren hätte ich nicht so erwartet.

In Hopfgarten waren die Müsliriegel aus und ab Wörgl zählte ich die Kilometer, so wenig Lust auf Radfahren hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Gedanklich hatte ich schon einen fixen Kuchenstop in Kufstein eingeplant als mich ein Foto vom Kuchen den Sibille gerade frisch gebacken hat erreichte (echt, sie kann gedankenlesen!) – ein Glück, das gab Kraft und Motivation bis nach Hause durch zu halten!

Blick vom Horn Richtung Streif

Mein Fazit: Eine traumhaft schöne Runde mit dem Kitzbüheler Horn als Höhepunkt, etwas mehr Fitness und Grundlage vorausgesetzt Genuß pur – für mich dieses Mal etwas zu viel der Qual, aber zwei Wochen später sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Nur eines Steht für mich fest: 2016 sieht mich das Horn nicht mehr! 🙂

GPS-Daten auf gpsies.com

Höhendifferenz 1.196 Meter (Höhe von 470 Meter bis 1.666 Meter)
Gesamtanstieg 2.182 Meter
Gesamtabstieg 2.189 Meter
116,65 Kilometer

 

Merida Cross 6000 – das Spaßmobil
Manfred

Leistungssport war noch nie so wirklich mein Ding! Sport muss mir in erster Linie Spaß machen und gut tun. Die Erfahrungen die ich in den letzten Jahren dabei gesammelt habe , möchte ich hier im Blog mit anderen teilen. Wandern, Radfahren, Langlaufen, Skifahren, Rodeln,... - leider hat der Tag nur 24 Stunden. :-)

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