Noch nicht vor allzu langer Zeit haben wir noch darüber gewitzelt dass der nächste Schritt nach elektrischen Schaltungen und Bremsen wohl das ABS sein wird. Einige waren der Meinung dass das größentechnisch nicht hin zu bekommen sei – Bosch hat sich der Sache angenommen und ein ABS für E-Bikes zur Marktreife geführt.
KTM zeigt auf der Eurobike die zwei Räder Macina Sport ABS und Macina City ABS – ich konnte mich schon mal drauf sitzen und ein paar Probebremsungen durchführen. Die ABS Einheit wiegt ca. 800 Gramm und aktiviert sich ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h – darunter dürfte ein Blockieren des Vorderrades vermutlich keine Überschlagsgefahr darstellen. 🙂
Das ABS am Rad ist wieder mal so eine Technik die einem das Grinsen ins Gesicht treiben kann. Ich habe mir echt Mühe gegeben aber das Hinterrad zum Abheben oder das Vorderrad zum unkontrollierten Wegrutschen konnte ich nicht bewegen. Das ABS am E-Bike bietet tatsächlich ein Plus an Sicherheit – das Argument dass viele Händler ihren nicht so geübten E-Bike Kunden anraten nur die Hinterbremse zu nutzen, damit sie sich ja nicht überschlagen, scheint mir unnötig konstruiert – Tatsache ist vielmehr dass das ABS am Rad jedem E-Bike Fahrer mehr Sicherheit bietet, nicht nur auf Schotter, Kopfsteinpflaster oder nasser Fahrbahn!
Aktuell ist die Technik nicht für’s E-MTB verfügbar, ich gehe aber davon aus dass sie sich in den nächsten Jahren noch verkleinert bzw. besser in das Rad integriert und in immer mehr Trecking/City Rädern verbaut wird. Nach und nach werden dann sicher auch die E-MTB’s dazu stoßen und es würde mich nicht wundern wenn früher oder später sogar eine ABS Pficht für E-Bikes kommt – bei Motorrädern besteht diese ja EU weit für neu zugelassene Fahrzeuge seit 2017.
Auf der Webseite von Bosch gibt es noch nähere Infos und ein nettes Video zum Thema ABS