Gemeinsam mit Canyon hat die Telekom ein kleines Modul entwickelt das inkl. Akku ca. 50 Gramm auf die Waage bringt (ja klar für’s Rennrad natürlich viel zu schwer! 🙂 ) und damit das Bike mit dem Netz der Telekom verbindet.
Die Verbindung zum Internet ist natürlich nur der Schlüssel zum Internet der Dinge – auf dieser kleinen Platine wurde aber auch gleich ein Bluetooth 4.0 Chip, GPS und weitere Sensoren integriert.
GPS – eh klar, damit kann man seinen Track aufzeichnen, in diesem speziellen Fall ist allerdings auch gleich eine Bike-Ortung mit integriert. Da das Modul direkt im Rahmen integriert ist und nicht entfernt werden kann (ohne ihn stark zu beschädigen oder zu zerstören) bleibt das Bike im Falle eines Diebstahls online und ortbar.
Man kann also künftig sein geklautes Bike online verfolgen und die Kilometer auf’s eigene Strava-Konto gutschreiben – hoffentlich ist der Dieb richtig fit und stellt ein paar Rekorde auf! 😉
Die Ortung und das Tracking sind aber nur zwei Funktionen, ein integrierter Crash-Sensor erkennt einen Unfall und kann automatisch einen Notruf absetzen falls nötig. Wie gut das funktioniert und wie oft der Rettungs-Heli dann nach Radfahrern sucht die bereits zu Hause auf der Couch sitzen hängt dann natürlich von der genauen Handhabe ab – braucht es ein Handy dazu, kann man den Notruf stoppen, wird ein Weiterfahren zuverlässig erkannt usw.
Angedacht ist auch via App den Bike-Besitzer über anstehende Servicearbeiten zu informieren, idealer Weise dann gleich gekoppelt mit dem Service Partner vor Ort bei dem die App auf Wunsch dann auch gleich einen Termin vereinbaren kann (der Service Partner kann sich dann schon vorab um die passenden Ersatzteile kümmern).
Aus meiner Sicht insgesamt eine tolle Sache, wenn ich jetzt noch einen Bluetooth 4.0 Brustgurt anflanschen kann und ein Display auf den Lenker bekomme der die Daten kombiniert dann kann ich auf meinen Garmin künftig schon fast verzichten (zumindest so lange ich keine Navi Funktionen brauche – aber das gibts dann eventuell im intelligenten Display gegen Aufpreis).
Mit intelligenten Schnittstellen könnte das System dann noch beliebig für andere Hersteller geöffnet werden, so lange die Kontrolle darüber dem Eigner des Bikes obliegt eine tolle Sache!
Einen Nachrüstsatz für Bestandsräder soll es auch geben, geplante Markteinführung ist ab Herbst – bis zur Eurobike soll es fertig sein! Leider gibts es noch keine Info zu den Kosten (aber es soll mit dem Kaufpreis für mehrere Jahre laufen).
Das Canyon Rad am letzten Bild hat übrigens einen Riemenantrieb mit Nabenschaltung und eine integrierte Lichtanlage mit Vorderraddynamo – darüber soll dann auch der Akku für’s GPS mit Strom versorgt werden. Sieht nicht nur ziemlich stylisch aus – hat auch jede Menge Technik unterm Carbon!
Am besten gleich ein COBI System vorbestellen – dann geht’s ab Sommer direkt los. Es steuert auch eBikes. Das „intelligente Display“ ist dann bereits in der eigenen Tasche vorhanden. 😉
Hi Carsten, für mein Rennrad wär mir mein Handy etwas zu groß (und Licht am Rennrad?) und auf dem Mountainbike hätte ich im Geländeeinsatz zu viel Angst darum – die Regenproblematik sehen ich dann auch noch. Aber für ein Stadtrad kann ich mir das Cobi System durchaus vorstellen.
Das Telekom/Canyon Produkt lässt sich mit dem Cobi allerdings nicht wirklich vergleichen, hier geht esum Diebstahlschutz, automatischem Notfall-Call nach einem Sturz und die Integration des Systems um Wartungszyklen aufzuzeigen bzw. den Fahrer mit dem Hersteller und Händler zu vernetzen. Ob und wie gut das gelingen wird sei dahingestellt, vor allem die Akku Problematik bei GPS Betrieb ist ein Punkt der das vorgestellte System in Bedrängnis bringt. Lassen wir uns überraschen in welcher Form es auf der Eurobike dann vorgestellt wird oder auch nicht?!