Der Begriff Funktionswäsche ist bei X-Bionic aber eigentlich eher eine Untertreibung, die Wäsche fällt schon in den Bereich High Tech! Begriffe wie 3D Bionic Sphere System, Expansion Ribs, AirComPlex-Zone, ISO-Shoulder, Sweat Traps, InsulationPads, usw. müssen erst mal erklärt werden – dafür sollte man sich auch wirklich Zeit nehmen.
Die wirklich aufwändige Verpackung des Produkts beinhaltet jede Menge Lesestoff, da hat die Marketingabteilung ganze Arbeit geleistet. Toll finde ich an der Verpackung auch dass sie komplett aus Karton besteht und ohne Kunstoff-Umverpackung auskommt, wer sie nicht mehr braucht schmeißt sie einfach zum Altpapier.
Auf der Verpackung findet sich dann auch zu jedem der oben genannten Begriffe (und noch etlichen mehr) eine ausführliche Erklärung inkl. Bildern. Da liest man dann z.B. dass X-Bionic beim Abtransport von Schweiß einen anderen Weg geht als der Rest der Branche. Bei X-Bionic bleibt der Schweiß primär auf der Haut um zu kühlen und nur jener der quasi abperlt (also zu viel ist) wird aufgefangen und nach außen geleitet. In der Ruhephase kehrt sich der Effekt um und die warme Luft wird im Inneren gespeichert.
gestrickte 3D Struktur |
Möglich wird das Ganze durch ein von X-Bionic mitentwickeltes 3D-Strickverfahren, welches es ermöglicht eine Dreidimensionale Struktur in die Bekleidung zu stricken – was das bedeutet und wie das aussieht erklärt eventuell das Foto besser, eine Aufnahme des Brustbereichs links die Außenseite und rechts die Innenseite.
Soweit zur Theorie, mit den Begriffen und ihren Erklärungen könnte man wohl schon beinahe einen eigene Blog betreiben, daher spare ich mir hier jetzt erst mal weitere Erklärungen – es geht an’s Testen! (Detaillierte Infos liefert die Website von X-Bionic!)
Mangels Schnee sind wir in den letzten vier Wochen kreuz und quer in den Tiroler Bergen herum gewandert und haben uns bei der einen oder anderen Mountainbiketour vergnügt. Immer abwechselnd mit X-Bionic Bekleidung und anderer Funktionswäsche.
Die wohl wichtigste Funktion, die Kühlung funktioniert sehr gut – kurz bevor der Körper zu schwitzen beginnt hat man ein wenig das Gefühl es wäre einem zu heiß und genau dann, als ob jemand einen Schalter umlegt, kühlt der eigene Schweiß deutlich ab – nicht zu viel und nicht zu wenig. Das klappt auch bei leichtem Wind sehr gut, erst wenn es kräftig bläst dann braucht man eine weitere Schicht darüber.
Am Berg angekommen bei einer kurzen Rast dann die Bestätigung, auch der umgekehrte Effekt tritt schnell ein – nach kurzer Pause trocknet der Schweiß auf und das 3D Strickmuster fängt die vom Körper abgehende Wärme ein und hält so warm. Die X-Bionic Kleidung mussten wir unterwegs nicht wechseln.
Das Klimaaktive Garn namens Skin Nodor mindern sehr zuverlässig die Entstehung von unangenehmen Gerüchen. Von dem Garn werden hautneutrale Ionen abgegeben die das Bakterienwachstum hemmen. Nimmt man am nächsten Tag die X-Bionic Wäsche zur Hand, bleibt man vor unangenehmen Gerüchen verschont – ideal für Mehrtagestouren.
Mein Exemplar des langarm Oberteils in Größe L/XL ist für meine Arme leider um ca. 1 cm zu kurz, frisch angezogen gehen die Ärmel über das Handgelenk – kurze Zeit später rutschen sie allerdings ein wenig zurück und enden genau vor dem Handgelenk. An kühlen Tagen muss ich daher darauf achten dass meine Handschuhe die Gelenke abdecken. Beim Damen-Oberteil von Sibille ist die Länge perfekt.
Während der letzten Wochen war das aber auch das einzige Manko an der X-Bionic Wäsche! Die Patriot Edition gefällt mir sehr gut, wenn ich es mir leisten könnte dann würde ich mir gleich von jedem Land ein Set zulegen. 🙂
Auch die Normale Variante sieht toll aus, der Satz von Sibille: „Auch an Tagen an denen man sich normalerweise zu dick fühlt, schaut man super aus“ sagt eigentlich schon fast alles!
Fazit: Ein tolles Produkt das seinen Preis hat, wer es sich leisten kann sollte es sich gönnen! Eventuell mal eine gute Idee seine(n) Liebste(n) mit einer exklusiven Sportbekleidung zu überraschen…?